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Textilkennzeichnungsverordnung: Alles Wichtige auf einen Blick

Die Textilkennzeichnungsverordnung ist eine wichtige Regelung in der Europäischen Union, die sich auf die Bezeichnung von Textilfasern und die damit verbundene Etikettierung und Kennzeichnung der Faserzusammensetzung von Textilerzeugnissen bezieht. Sie wurde am 27. September 2011 verabschiedet und hat zum Ziel, den Verbraucherschutz sowie die Transparenz im Textilmarkt zu erhöhen 1. In Deutschland wurde diese Verordnung im Textilkennzeichnungsgesetz (TextilKennzG) umgesetzt, welches die Anforderungen an die Bezeichnung von Textilfasern und die Etikettierung oder Kennzeichnung von Textilerzeugnissen festlegt2.

Textilerzeugnisse sind gemäß dem TextilKennzG Produkte, die zu mindestens 80 % ihres Gewichts aus textilen Rohstoffen hergestellt sind3. Die Verordnung schreibt vor, dass für den Verkauf an Endverbraucher bestimmte Textilien gekennzeichnet werden müssen, um deren Faserzusammensetzung klar zu kommunizieren4. Dies ermöglicht den Verbrauchern, fundierte Kaufentscheidungen zu treffen und sicherzustellen, dass sie das gewünschte Produkt erhalten.

Einhaltung dieser Verordnung ist sowohl für Hersteller als auch für Händler unerlässlich, um sicherzustellen, dass die angebotenen Textilien den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Die nationalen Behörden können an jedem Punkt der Vermarktungskette die Einhaltung dieser Regeln überprüfen5. So wird sichergestellt, dass die Vorteile der Textilkennzeichnungsverordnung zum Schutz der Verbraucher und zu einer transparenten Marktsituation beitragen.

Footnotes

  1. https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=CELEX:32011R1007
  2. https://www.gesetze-im-internet.de/textilkennzg_2016/index.html
  3. https://de.wikipedia.org/wiki/Textilkennzeichnungsgesetz
  4. https://europa.eu/youreurope/business/product-requirements/labels-markings/textile-label/index_de.htm
  5. https://europa.eu/youreurope/business/product-requirements/labels-markings/textile-label/index_de.htm

 

Was ist die Textilkennzeichnungsverordnung?

Was ist die Textilkennzeichnungsverordnung?

Die Textilkennzeichnungsverordnung ist eine europäische Verordnung, die im Jahr 2011 in Kraft trat und die bisherigen Gesetze und Verordnungen zur Textilkennzeichnung in den europäischen Ländern ersetzte WKO.at. Die Verordnung trägt die offizielle Bezeichnung Verordnung (EU) 1007/2011 und legt die Vorschriften über die Bezeichnungen von Textilfasern und die damit zusammenhängende Etikettierung und Kennzeichnung der Faserzusammensetzung von Textilerzeugnissen fest Textil+Mode.

In einigen Punkten ist die Textilkennzeichnungsverordnung der EU strenger als das alte, bis 2012 geltende Textilkennzeichnungsgesetz der Bundesrepublik bett1.de. Die Verordnung verlangt beispielsweise, dass alle verwendeten Fasern aufgeführt werden, während es zuvor genügte, nur die Fasern zu nennen, die mindestens 85 % des Nettotextilgewichts ausmachen.

Die Textilkennzeichnungsverordnung gilt unmittelbar in der gesamten EU und regelt insbesondere die Art und Weise der Etikettierung und Kennzeichnung von Textilerzeugnissen, die in ihren Anwendungsbereich fallen IHK München. Ziel der Verordnung ist es, den Verbrauchern eine umfassende und verlässliche Information über die Faserzusammensetzung von Textilerzeugnissen zu geben und damit auch den fairen Wettbewerb zwischen den Herstellern und Händlern zu fördern.

Zusammenfassend stellt die Textilkennzeichnungsverordnung eine wichtige Richtlinie dar, die einerseits Transparenz für die Verbraucher schafft und andererseits einen gemeinsamen Rechtsrahmen für Produzenten und Händler in der gesamten Europäischen Union bietet.

Textilprodukte und Kennzeichnung

Textilprodukte und Kennzeichnung

Wie werden Textilprodukte gekennzeichnet?

Textilprodukte werden gemäß der Europäischen Textilkennzeichnungsverordnung (Verordnung (EU) 1007/2011) gekennzeichnet, welche die Vorschriften über die Bezeichnungen von Textilfasern und die damit zusammenhängende Etikettierung und Kennzeichnung der Faserzusammensetzung von Textilerzeugnissen festlegt. Die Etikettierung muss dauerhaft, leicht lesbar, sichtbar und zugänglich sein, und im Falle eines Etiketts, muss es fest angebracht sein.

Einige typische Informationen, die auf den Etiketten zu finden sind, umfassen:

  • Die Faserzusammensetzung, ausgedrückt als Prozentsatz des Gesamtgewichts
  • Hersteller- oder Handelsnamen
  • Pflegehinweise und Empfehlungen

Es ist wichtig zu beachten, dass für bestimmte Produkte, wie Miederwaren, besondere Kennzeichnungsregelungen gelten, wie in Anlage IV der Verordnung angegeben.

Wer muss Textilien kennzeichnen?

Die Verantwortung für die Kennzeichnung von Textilprodukten liegt bei den Herstellern, Importeuren und Händlern, die solche Produkte innerhalb der Europäischen Union in Verkehr bringen. Diese Akteure müssen sicherstellen, dass die Textilprodukte korrekt etikettiert und gekennzeichnet sind, bevor sie an den Endverbraucher verkauft werden.

Falls ein Hersteller oder Händler den gesetzlichen Anforderungen nicht nachkommt, können behördliche Sanktionen verhängt werden. Daher ist es entscheidend, dass alle Beteiligten in der Lieferkette mit den geltenden Vorschriften vertraut sind und diese bei der Kennzeichnung von Textilprodukten befolgen.

Betroffene und Nicht-Betroffene Produkte

Betroffene und Nicht-Betroffene Produkte

Die Textilkennzeichnungsverordnung (EU) Nr. 1007/2011 ist eine wichtige Regelung für Unternehmen, die Textilien innerhalb der Europäischen Union verkaufen. Sie legt fest, welche Produkte von der Kennzeichnungspflicht betroffen sind und welche davon ausgenommen sind.

In erster Linie sind alle Textilerzeugnisse von dieser Verordnung betroffen. Das bedeutet, dass alle Produkte, die aus mindestens 80 % Textilfasern bestehen, gekennzeichnet werden müssen. Dazu zählen beispielsweise Bekleidung, Bettwäsche oder Handtücher1. Die Kennzeichnung muss Informationen über die Zusammensetzung und den Anteil der verschiedenen Textilfasern in dem Erzeugnis enthalten. Dabei ist es wichtig, die korrekten Bezeichnungen für die Fasern gemäß Anhang I der Verordnung zu verwenden2.

Es gibt jedoch auch einige Ausnahmen von der Kennzeichnungspflicht. In Anhang V der Verordnung sind Produkte gelistet, die von dieser Pflicht befreit sind3. Dazu gehören unter anderem:

  • Produkte, die aus weniger als 80 % Textilfasern bestehen,
  • Einwegprodukte, die nach einmaligem Gebrauch entsorgt werden,
  • Produkte, die ausschließlich für medizinische Zwecke bestimmt sind,
  • Schuhobermaterialien, die unter der Schuhüberdeckung nicht sichtbar sind.

Des Weiteren betont die Verordnung, dass Filz und Hüte aus Filz nun einer Kennzeichnungspflicht unterliegen4. Das bedeutet, dass Unternehmen, die Filzprodukte verkaufen, auf die korrekte Kennzeichnung achten müssen, um Abmahnungen oder Sanktionen zu vermeiden.

Insgesamt sollte jedes Unternehmen, das mit Textilien handelt, die Bestimmungen der Textilkennzeichnungsverordnung genau kennen und die notwendigen Maßnahmen zur korrekten Kennzeichnung der Produkte umsetzen.

Footnotes

  1. Richtige Kennzeichnung von Textilien: Vor Abmahnungen schützen!
  2. Leitfaden zur Textilkennzeichnungsverordnung: Abmahnsicher Textilien innerhalb der EU verkaufen
  3. Textilkennzeichnungsverordnung – WKO.at
  4. Textilkennzeichnungsverordnung – WKO.at

Prüfsiegel und Zertifizierungen

Prüfsiegel und Zertifizierungen

In der Textilindustrie gibt es verschiedene Prüfsiegel und Zertifizierungen, die die Qualität, Nachhaltigkeit und faire Herstellungsprozesse von Textilien bestätigen. Diese Siegel helfen Verbrauchern, informierte Entscheidungen beim Kauf von Kleidung und Textilprodukten zu treffen. Im Folgenden werden einige der wichtigsten Prüfsiegel und Zertifizierungen vorgestellt.

GOTS (Global Organic Textile Standard) ist ein international anerkanntes Siegel für biologisch erzeugte Textilien. Dieser Standard garantiert, dass mindestens 70% der in einem Produkt verwendeten Fasern aus kontrolliert biologischem Anbau stammen. GOTS legt auch hohe Anforderungen an sozial-ökologische Arbeitsbedingungen und den Einsatz umweltfreundlicher Chemikalien in der Produktion fest.

OEKO-TEX® ist ein weiteres wichtiges Siegel, das auf schadstoffgeprüfte Textilien hinweist. Die OEKO-TEX®-Zertifizierung stellt sicher, dass Textilprodukte auf über 100 gesundheitsbedenkliche Chemikalien geprüft wurden und keine gesundheitsschädlichen Stoffe enthalten.

Die Fair Wear Foundation (FWF) ist eine unabhängige Organisation, die sich für faire Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie einsetzt. Die FWF-Zertifizierung bestätigt, dass Hersteller strenge Sozialstandards einhalten, wie beispielsweise das Verbot von Kinderarbeit, angemessene Arbeitszeiten und sichere Arbeitsbedingungen.

Die Europäische Textilkennzeichnungsverordnung (EU 1007/2011) legt Vorschriften für die Bezeichnung von Textilfasern und die damit zusammenhängende Etikettierung und Kennzeichnung der Faserzusammensetzung von Textilerzeugnissen fest. Diese Verordnung gewährleistet, dass alle Textilprodukte innerhalb der EU einheitlich und verständlich gekennzeichnet sind, um Verbrauchern beim Kauf von Textilien Transparenz bezüglich Materialzusammensetzung und Herkunft zu bieten.

Einzelne Anbieter bieten auch spezifische Prüfungen und Zertifizierungen an, die auf bestimmte Produktanforderungen oder Marktanforderungen abgestimmt sind. Dazu gehören beispielsweise chemische Prüfungen gemäß der REACH-Verordnung, POP-Verordnung, ProdSG, SVHC und DETOX.

Die oben genannten Prüfsiegel und Zertifizierungen ermöglichen es Verbrauchern, bewusste Entscheidungen bei der Auswahl von Textilien und Kleidungsstücken zu treffen, die soziale, ökologische und gesundheitliche Standards erfüllen. Es ist wichtig, beim Kauf von Textilien auf diese Siegel und Kennzeichnungen zu achten, um eine nachhaltige und verantwortungsvolle Modeindustrie zu unterstützen.

Anforderungen im E-Commerce

Anforderungen im E-Commerce

Die Textilkennzeichnungsverordnung (Verordnung EU Nr. 1007/2011) ist für alle Textilprodukte relevant, unabhängig davon, ob sie im stationären Handel oder im E-Commerce angeboten werden. Bei der Kennzeichnung von Textilien im Online-Handel sind einige spezielle Anforderungen zu beachten.

Spezielle Anforderungen an den E-Commerce

Im E-Commerce gelten auch die allgemeinen Vorgaben der Textilkennzeichnungsverordnung. Dennoch müssen zusätzliche Aspekte berücksichtigt werden. Die Informationen zur Textilkennzeichnung müssen im Online-Shop klar und deutlich angegeben sein.

  1. Produktbeschreibung: Die Textilkennzeichnung sollte Teil der Produktbeschreibung sein und dort Faserzusammensetzung sowie Pflegehinweise enthalten. Diese Angaben müssen leicht zugänglich und gut lesbar sein.
  2. Informationsbereitstellung: Die Informationen zur Textilkennzeichnung müssen vor dem Kauf zur Verfügung stehen, damit der Kunde über die wesentlichen Eigenschaften des Produkts informiert ist und entsprechende Kaufentscheidungen treffen kann.
  3. Sicherstellung der Aktualität: E-Commerce-Anbieter müssen dafür Sorge tragen, dass die Textilkennzeichnung immer auf dem aktuellen Stand ist, insbesondere wenn sich die Zusammensetzung eines Produkts ändert.
  4. Transparenz und Klarheit: Es muss darauf geachtet werden, dass in der gesamten Lieferkette von der Produktion bis zum Verkauf im E-Commerce die Anforderungen der Textilkennzeichnungsverordnung eingehalten werden.

Die Beachtung der speziellen Anforderungen an den E-Commerce ist von entscheidender Bedeutung, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden und Verbrauchern transparente Informationen über die Textilprodukte zur Verfügung zu stellen.

Anforderungen für Dropshipper

Anforderungen für Dropshipper

Dropshipper, die Textilprodukte in der EU verkaufen möchten, müssen sich an die Textilkennzeichnungsverordnung (Verordnung (EU) Nr. 1007/2011) halten. Diese Verordnung enthält bestimmte Anforderungen, die für Dropshipper relevant sind.

Ein wichtiger Aspekt der Textilkennzeichnungsverordnung ist die korrekte Etikettierung von Textilerzeugnissen. Dropshipper sollten sicherstellen, dass die von ihnen verkauften Textilien mit den erforderlichen Informationen, wie z.B. der Zusammensetzung der Materialien, versehen sind. Das Etikett oder die Kennzeichnung muss leicht lesbar, sichtbar und dauerhaft am Textilerzeugnis befestigt sein.

Außerdem müssen Dropshipper beachten, dass die Verordnung verlangt, dass Textilerzeugnisse mit dem Hinweis „Enthält nichttextile Teile tierischen Ursprungs“ gekennzeichnet werden, wenn solche Teile enthalten sind. Dies umfasst z.B. Lederapplikationen oder Pelzbesätze. Informationen zum Herstellungsland sind ebenfalls auf dem Etikett oder der Kennzeichnung anzugeben.

Dropshipper sind dafür verantwortlich, dass alle gesetzlichen Anforderungen bezüglich der Textilkennzeichnung erfüllt sind. Das bedeutet, dass sie eng mit ihren Lieferanten und Herstellern zusammenarbeiten und darauf bestehen müssen, dass alle Textilerzeugnisse gemäß der Textilkennzeichnungsverordnung etikettiert sind. Dabei sollten sie Unterlagen zu den Textilerzeugnissen sorgfältig aufbewahren, um im Falle einer Marktüberwachung oder einer Überprüfung durch Behörden nachweisen zu können, dass sie die Anforderungen erfüllen.

Insgesamt ist es für Dropshipper entscheidend, sich über die Textilkennzeichnungsverordnung und deren Anforderungen genau zu informieren, um potenzielle rechtliche Probleme zu vermeiden. Die Einhaltung der Textilkennzeichnungsverordnung ist sowohl für die Sicherheit der Verbraucher als auch für den Schutz des eigenen Geschäfts von entscheidender Bedeutung.

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